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Foto Bjoern Klein

Clemens J. Setz

Schauspiel Stuttgart

Ein Kind ist gestorben. Ein Unfall. Die Eltern reagieren auf diesen Schicksalsschlag unerhört radikal: Sie ignorieren den Tod und betäuben den Phantomschmerz mit einem Phantomkind. Sie sprechen, spielen, leben via Chatfunktion mit ihrem einzigen Sohn. Und sie tun das nicht nur für sich. Sie ringen mit den Behörden darum, dass ihr Kind weiter zur Schule gehen darf. Youtuber und TV-Reporterinnen hypen die Story. Der Vater wirkt in dieser Illusionsblase nicht ganz gefestigt, aber die Mutter bewirtschaftet eisern Interviews, Hassmails und Support-Posts. Ein kühnes Denkstück hat der Wiener Autor Clemens J. Setz hier angezettelt. Eines, das die Grenzen zwischen Liebe und Tod ebenso gründlich neu vermisst wie die Grenzen der sozialen Toleranz.
Stephan Reuter

Uraufführung: 14.Oktober 2022, Schauspiel Stuttgart

Mit: Gábor Biedermann, Therese Dörr, Camille Dombrowsky, Elias Krischke, Jannik Mühlenweg, David Müller sowie Piet Baumbach, Oliver Nettesheim, Lasse Pirkner, Jonah Schäfer

Regie: Nick Hartnagel
Bühne: Yassu Yabara
Kostüme: Tine Becker
Musik: Lukas Lonski
Licht: Stefan Maria Schmidt
Dramaturgie: Ingoh Brux, Sarah Tzscheppan
Choreografie: Stefanie Bloch

Aufführungsrechte: Suhrkamp Theater Verlag, Berlin
Stückabdruck: Theater heute 12/2022

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