„Erinnerung“
Instagram-Takeover
Oktober
’21
Was noch eben in weiter Zukunft lag, wird rasant allgegenwärtig – das altbekannte Gesicht der Zukunft bald zur Vergangenheit.
Das kollektive Verständnis von Vergangenheit verändert sich aufgrund von Generationswechsel und sich stetig wandelnde, gesellschaftliche Diskurse. Im Oktober 2021 befasst sich daher vier.ruhr mit dem Thema „Erinnerungskultur“, um den Fokus auf die künstlerische Aufarbeitung rundum das Thema innerhalb der digitalen Welt zu lenken.
Bewerbungsfrist 13.9.2021
Wir suchen ein:e Künstler:in oder ein künstlerisches Team, der/die/das im Oktober für ca. 3 Wochen unseren Instagram Kanal mit eigenen künstlerischen Setzungen, Clips, Stories usw. bespielt. Uns interessieren künstlerische und narrative Formen an der Schnittstelle von Theater, Performance und den visuellen Künsten. Das Format – ob Videoreihe, Interviews, Fotos, Illustrationen oder interaktive Formate, steht frei.
Umfang
Konzeption, Produktion und Veröffentlichung (inklusive Captions) von insgesamt ca. 14-21 täglichen Posts. Einen sicheren Umgang mit Medienproduktion und insbesondere Instagram setzen wir voraus. Bei der Konzeption berät euch unser Team aus Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung.
vier.ruhr ist die Allianz der Mülheimer Theaterinstitutionen: Das Festival „Stücke“ für neue Dramatik, das Ensembletheater Theater an der Ruhr und das Koproduktionshaus Ringlokschuppen Ruhr. Gemeinsam suchen wir nach neuen Formen der Kommunikation mit unserem Publikum im Netz jenseits der kommerziellen und oberflächlichen Ausrichtung von Instagram.
Im Oktober feiert Theater an der Ruhr die Uraufführung von „Europa oder die Träume des dritten Reichs“ mit den Texten von Lars von Trier („Europa“, „Epidemic“) sowie Charlotte Beradt („Das dritte Reich des Traums“) unter der Regie von Philipp Preuss. Die langersehnte Premiere ist pandemiebedingt von 2020 auf 2021 verschoben worden. Die Fiktion ist zum Teil Realität geworden:
Die Entnazifizierung hat zwar stattgefunden, wurde aber nie ganz durchgezogen. Die rechtextreme Ideologie lebt nach wie vor in dieser Gesellschaft und muss ernst genommen werden. Die Pandemie hat zusätzlichen Nährboden angeboten. Die Aufgabe der Kunst ist nicht unbedingt die Lösung für diese gefährliche Lage zu finden, sondern vielmehr auf diese Kontinuität aufmerksam zu machen und eine Auseinandersetzung anzustoßen. Was ist die Intention deiner/eurer Arbeit?
Vergütung
1.000€/Künstler:in oder Team plus 50€ Aufwandsentschädigung für die Bereitstellung eigener technischer Geräte (Computer, Handy, Kamera), ggf. Übernahme von Reisekosten nach Mülheim an der Ruhr zur Recherche vor Ort
Bewerbt euch (einzeln oder als Team) für die dreiwöchige Online Residenz. Schickt bis zum 13. September 2021 eine Bewerbung mit einer kurzen Skizze der künstlerischen Idee für die Residenz, euren Lebenslauf und 2-3 Arbeitsproben in einer pdf Datei.
Kontakt
Frederika Tsai
frederika.tsai@theater-an-der-ruhr.de